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Cookies and Good Intentions.

10 Jul

Das wird der einzige Post auf deutsch, der hier erscheint (hah, fast vier Monate später ist das nicht mehr der Fall… soso). Make no mistake: Das ist ziemlich bitter, weil ich damit ausdrücken kann und will, dass das hier meines Erachtens basics von Debatten sind, die so nur noch in deutschsprachigen Kontexten geführt werden, und die geprägt sind von allerlei Passiv-Aggressvität und dem Vorwurf, man greife andere Feminist_innen an, wenn diese nicht der eigenen Meinung seien und sich dem eigenen Feminismus (TM) nicht subordinierten. The Feminist Council has spoken!

Da mir die Debatte letztlich zu langweilig ist, weil hier über Dinge geredet wird, die vor zehn Jahren in Derailing for Dummies abgehandelt wurden, nur was kurzes und ganz schön Gemeines (da cookie destroyer is on the loose!):

1. Die ganze passiv-aggressive und mockierende Scheiße, die jetzt unter anderem hier (Update: mir wurde auch jetzt erst klar, dass yetzt ein “ally” ist – das macht die ganze Sache noch besser… m(…) und auf Twitter zu Keksen gepostet wird (und ich bin mir sicher, gleich kommt der Vorwurf, ich sei so empfindlich, wenn ich doch gleichzeitig so gemein bin zu fauxminists und den “gutmeinenden allies”… dazu gleich mehr), könnt ihr euch echt sparen. Es ist nämlich leider die nicht ganz subtile Umkehr des Diskussionsverlaufs und die Inszenierung von gewissem Unverständnis. Wenngleich es jetzt wieder lautet, dass der böse Feminismus(TM)-Parteikader wieder andere, nicht dem Parteibuch (TM) verschriebene Feminist_innen auf Linie bringen wolle und ihnen deshalb ihre Form des Feminismus’ absprach: so ist das nicht gelaufen. Es ging um den Umgang mit Sexismus und Rassismus in bestimmten Medien, um die alte Kiste, dass für solche Themen dann reine Männer*-Runden strategisch platziert werden, und wenn man dann jene Männer* für das Wiederholen von Plattitüden während gleichzeitiger Reproduktion von Sexismen und Rassimen nicht genügend lobt (Kekse), man doch schon wieder die Angry Black Feminist ist, der man einfach nie was Recht machen kann, und die Hundewelpen zum Frühstück isst. Während manche also Letztgenanntes diskutierten, kam der zum Angriff entwickelte Einwand auf, dass man ja schon viel zu gemein sei, weil was ist mit den allies, die’s zwar gut meinen, aber nicht gut machen? Ich habe also nicht Eure Form des Feminismus krititisiert, sondern Ihr meine Form des Aktivismus. Das Verdrehen solcher Sachlagen ist natürlich praktisch, aber immer nervig.

2. Zum Thema: Intent isn’t magic. Nein, wirklich: Intention != Wirkung. Und während es eine für manche beruhigende Vorstellung sein mag, dass alle fauxminists das absichtlich machen, während die failenden, wirklichen allies es doch ganz gut meinten, wenn sie ständig von “anderen Hautfarben” oder ähnlichem reden, und man da doch Nachsicht zeigen müsse, um sie nicht zu erschrecken (they spook easy, don’t they?), ist es für mich die alte Ton-Debatte. Nachzulesen bei Derailing for Dummies und everywhere on the internet. Dass manche Frauen* auch scheiße sind und manche von denen (vermeintlichen) Feminismus auch nur machen, um irgendwelche credentials abzugreifen? Geschenkt. Oft kritisiert – siehe Blogarchiv. Das aber als “Gegenargument” (für was eigentlich?) in einer Debatte um fauxminism und die fails selbsterklärter und nun beleidigter allies aufzubringen, ist Derailing, und trägt wirklich herzlich wenig zur Debatte, geschweige denn zu Lösungen bei.

3. If it’s not about you, it’s not about you. Ich kann das nicht oft genug wiederholen. Ebenso wie dies hier: jemanden einen Fauxminist zu nennen, ist nicht so schlimm, wie einer zu sein. Wenn weiße, cis, het-Männer* für ihren Aktivismus Kopfstreicheln verlangen, und sich dann dadurch angegriffen fühlen, dass man ihnen fails wie die von Deef vorwirft und ihre Erwartungshaltung kritisiert, wenngleich sie doch immer dachten, sie seien mittendrin im Good Cause, finde ich das, trotz der zerschmetternden Keks-Bilder, nebensächlich. Ich hab das gestern als Kollateralschaden bezeichnet, und bleibe gerne dabei: Kollateralschäden-“issues” sind Zeichen von Privilegiertheit. Sie machen keinen Spaß und sind anstrengend, ganz klar – aber social justice ist keine Wellness-Stätte, und wenn’s keinen Spaß macht, ist das das beste Zeichen für innerliche Auseinandersetzung mit Privilegiertheit.

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In the meantime…

9 Feb

As some might have noticed: I am suffering from a massive lack of time to blog right now – and will be during the next months… lots of work-related travelling to peculiar places, a lot of annoyance to bring to poor archivists with my funny requests… – and the lack of time is so frightening that I don’t even dare procrastinate with blog posts (like I usually do :)).

However, there are things to be said (duh…) – so I’m grateful for stand-up comedy like this one and will continue posting stuff other people have said much better and funnier than me anyway. There will be shorter comments on the usual dose of clusterf*cks (…note to self: since when do I G-rate fuck? I might as well just write it as I always do… CLUSTERFUCKS! There, I said it. Again.) and the occasional blog post, nonetheless – because I usually run into trouble ;) -, so I hope to “see” and “hear” from you soon!

[yes, anti-vegan humour is always a little dull, and the “Sorry, Africa”-thing is, well, ugh… but I still think it’s pretty awesome.]

See You in September… uhm… October, actually :).

22 Jul

Dear all, I’m afraid I will not be able to write more than one or two random posts  over the coming two months (due to a research visit to the US that involves lots of work and many stupid questions that will annoy poor archivists). Not only because this blog is one of the most entertaining and simultaneously instructive ways to procrastinate, I say a contemporary goodbye with a very sad face, and I hope to “see” you all again in September October :)!